Der Göbekli Tepe ist erstmals im Rahmen eines 1963als Gemeinschaftsprojekt der Universitäten Chicago und Istanbul durchgeführten Surveys als archäologischer Fundplatz erkannt worden. In seinem Bericht zu diesen Arbeiten schildert Peter Benedict (1980) den Ort als von Einsenkungen untergliederten Komplex von Erhebungen aus roter Erde, deren Hänge von Feuerstein geräten übersät seien. Zwei kleine Friedhöfe befänden sich im Bereich der Fundstelle. Der Eindruck des Survey teams lässt sich gut anhand vonLuftbildern nachvollziehen, die vor dem Beginn der Grabungsarbeiten entstanden (Abb. 1). Tatsächlich liegt der Göbekli Tepe als rot-brauner Hügel von bis zu 15 m Mächtigkeit und etwa 300 m Umfang als herausragendes Geländemerkmal auf dem höchstenPunkt der Germuş Berge. Er hebt sich weithin sichtbar von den umliegenden Kalkstein plateaus ohne Sediment über deckung ab. Die Bedeutung des Ortes wurde im Rahmen der Begehung allerdings nicht erkannt, eine Erforschung, wohl auch wegen der mutmaßlichen islamischen Gräber, als unmöglich angesehen.