In den letzten Grabungskampagnen am frühneolithischen Bergheiligtum Göbekli Tepe konnte in zwei der monumentalen, aus T-förmigen Pfeilern gebildeten Kreisanlagen der Fußboden flächig erreicht werden1. Sowohl Anlage C als auch Anlage D sind auf dem sorgsam geglätteten anstehenden Fels gegründet. Das den Pfeilerring überragende zentrale Pfeilerpaar ist jeweils in Podeste eingelassen, die aus dem Fels herausgearbeitet wurden. In Anlage D, die von West nach Ost einen Innendurchmesser von 20 m erreicht, sind die zentralen Pfeiler komplett mit über 5,50 m Höhe erhalten. In Anlage C, mit einem Innendurchmesser von etwa 10 m, wurden die Zentralpfeiler bereits im Altertum zielgerichtet zerstört, der östliche konnte jedoch auf Grundlage der auf- gefundenen Fragmente in Zusammenarbeit mit der Hochschule Karlsruhe digital rekonstruiert werden2. Er erreicht mit 5 m eine ähnliche größe wie die zentralpfeiler von Anlage D. Das Oberteil des westlichen Zentralpfeilers fehlt.