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Die Menschen der Eiszeit lebten in allen Regionen der Welt, die als menschliche Lebensräume erschlossen waren, als Wildbeuter, denn die nahrungsproduzierende Lebensweise und die hierfür notwendigen Kulturpflanzen und Haustiere waren ihnen noch unbekannt. Es war „die große Zeit der Eiszeitjäger“ (Bosinski 1987), die mit viel Know How den Herausforderungen einer oft lebens- feindlichen Umwelt trotzten. Mit der „Eiszeitkunst“ hinterließen sie uns beeindruckende Zeugnisse einer spirituellen Welt, die an die Mythen der Traumzeit der australischen Aborigines zu erinnern vermag. Naturheilige Plätze, besondere landschaftliche Formationen, Felsschutzdächer oder Höhlen, oder auch nur besondere Bäume, markierten den Ort für sakrale Handlungen, auch wenn nur in Ausnahmefällen ortsgenau lokalisiert werden kann, welche Plätze

Die Grabungen am steinzeitlichen Ruinenhügel Göbekli Tepe, der etwa 15km nordöstlich von Şanlıurfa gelegen einen langestreckten Bergzug bekrönt, werden seit 1995 vom Deutschen Archäologischen Institut in Zusammenarbeit mit dem Museum in Şanlıurfa unternommen. Sie erbrachten Befunde, die mit ihrer Reichhaltigkeit und Monumentalität unser Bild von der Entstehung seßhafter und bäuerlicher Gesellschaften in wichtigen Bereichen verändern. Es waren nicht primitive Anfänge, aus denen heraus die neolithischen Gesellschaften Vorderasiens erwuchsen. Es waren jägerische Gruppen, die bruchlos das Erbe der „Großen Zeit der Eiszeitjäger“ Eurasiens fortführten und die zu bislang nicht bekannten und auch nicht erwarteten Leistungen, besonders auf dem Gebiet der Architektur, befähigt waren (Schmidt 2006, 2007). Der vorliegende Bericht

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